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Velo- und Biketour Martigny Unterwallis 3. bis 6. Juni 2021

Nachdem am Mittwochabend, des 2. Juni, die Fahrräder schon verladen wurden, waren 20 Velofahrer und Biker am Donnerstagmorgen um halb sieben bereit zur Abfahrt über Kandersteg nach Raron ins Wallis. Dies war die erste Station für eine kurze Velo- und Biketour bevor man zum Endziel, ins Hotel Alpes & Rhône nach Martigny fuhr. Die E-Velos fuhren der Rhone entlang bis Leuk, wo das Mittagessen eingenommen und die ehemalige Sommerresidenz des Bischofs besichtigt wurde. Dann der Weinroute entlang nach Ollon. Man wechselte dann wieder zur Route an der Rhone bis nach Bramois bei Sion, wo man zu einer Weindegustation von Christophe Jacquod  herzlich empfangen wurde. Am Nachmittag wurden dann die Velofahrer von den andern in Bramois abgeholt, da ja ein weiter fahren nach Martigny mit dem Fahrrad nach der Weindegustation nicht empfehlenswert war.

Die E-Biker fuhren von Raron hoch zur Eischollalpe, während die Biker das gleiche Ziel anstrebten, jedoch vorerst mit der Bahn nach Unterbäch fuhren um später dann wieder rechtzeitig im Tal zu sein. Der erste Teil des Singletrails ins Tal war gerade noch fahrbar, während der 2. Teil doch eher grenzwertig war bzw. eher für Downhiller als für Männer (ü 58), was zu einigen unerwünschten Bodenkontakten führte und mehr zu einem Lauf- Rutsch und Sturztrail wurde. Dadurch mutierten die Biker dann fast gezwungenermassen zu Bikewanderer.

Die Talfahrt der E-Biker führte von Eischoll über den Lunggi-Trail, der für uns grösstenteils fahrbar war, nach Gampel-Steg und von dort der Rhone entlang nach Martigny.

Am Freitag ging es mit dem Fahrrad dem linken Rhoneufer entlang bis nach Evionnaz und auf der rechten Uferseite wieder zurück nach Martigny. Die Biker und E-Biker nahmen den ziemlich steilen, jedoch gleichmässigen Aufstieg zum Col deu Lein unter die Räder. Die Talfahrt auf dem Wanderweg wurde den Bikern bald zu ruppig, so dass entschieden wurde, die Abfahrt nach Saxon auf der normalen Strasse zu machen, hatte man doch am Vortag schon einige Erfahrungen gemacht mit den Schwierigkeitsgraden der Bikerouten. Von Saxon dem Canal du Guerzet entlang zurück nach Martigny. Mit 54 km und 1400 Hm doch eine von der Kondition her anspruchsvolle und schöne Tour, jedoch wären natürlich für uns fahrbare Trails ins Tal wünschenswert gewesen.

Die E-Biker, die den Aufstieg locker bewältigten (dank Motorunterstützung), entschieden sich für die ruppige Abfahrt und so mussten einige gefährliche Passagen zu Fuss bewältigt werden. Ohne Stürze im Tal angelangt, bikten wir durch die herrlichen Weinberge zurück nach Martigny.

Da es am Samstagmorgen regnete, wurde von der Rennleitung entschieden, erst am Mittag bei trockenem Wetter auf eine Tour zu gehen und am Vormittag das Automuseum zu besuchen. Mit den Fahrrädern gings diesmal der Rhone entlang nach St-Pierre de-Glages. Nach einer kurzen Stärkung besuchte man Véronique und Claude Burket zu einer Weinverkostung, die Ignaz organisierte. Da nur „wenig“ Wein getrunken wurde, ging es zurück, wie könnte es anders sein, über den Weinfahrradweg durch die Rebberge nach Martigny. Die E-Biker fuhren hoch über Fully über 2 Stunden kreuz und quer durch die Weinberge, mit steilen Aufstiegen auf Asphalt und anschliessend einem steilen Singeltrail durch den Wald hoch nach Euloz ( 902m ü. M.), während die Biker von Martigny auf einem steilen Waldpfad hoch Richtung la Crettaz bis auf etwa 900 Meter fuhren, dann auf einem Wanderweg, der infolge nassen Steinen und Wurzeln nicht fahrbar war, hinunter zum Fluss Le Trient wanderten um dann auf der andern Seite wieder zu Fuss hochzusteigen nach Salvan, ein schmuckes Dörflein auf 900m  ü. M. Nach einem kurzen Drink in der Gartenbeiz ging es auf dem alten Postkutschenweg, mit unzähligen Haarnadelkurven, hinunter ins Tal nach Vernayaz. Eine genüssliche Talfahrt ohne Hindernisse die die Biker für den mühsamen Aufstieg entschädigte.

Nachdem die Fahrräder, für die Weiterfahrt am Sonntag zum Col du Pillon, schon am Samstag gleich nach der Rückkehr von der Tour auf den Anhänger verladen wurden, konnte man den letzten Abend im Hotel mit einem Raclette geniessen.

Am Sonntag fuhr man um neun bereits los zum Col du Pillon, wo man vom Pass aus die letzte Tour vor der Heimfahrt unternahm. Die Velofahrer nahmen die Talfahrt nach Zweisimmen und weiter nach Weissenburg unter die Räder, während die Biker und die E-Biker vorerst ins Tal nach Les Diableret fuhren, um dann über die Alpenhoch  bis auf 1800m, mit Schneeresten und wunderschöner Flora, hinunter zum Lac Retaud auf 1700m zu fahren um dort vor der Rückfahrt das Mittagessen einzunehmen. In Weissenburg traf man dann wieder auf die Velofahrer zur gemeinsamen Heimfahrt.

Um halb sechs trafen dann wieder alle, trotz einigen ungewollten rasanten Abstiegen vom Fahrrad, wohlbehalten nach Malters zurück. Alles in allem erlebten wir im Wallis 4 wunderschöne Tage, wenn auch nicht überall ideale Trails vorhanden waren.

Herzlichen Dank an den Hauptorganisator Ignaz Anrhyn, die Leiter Seppi Blum und Markus Schranz, sowie an die Chauffeure Radi Bieri und Willi Zemp.

 

Bericht: Erwin Bachmann